Hi! Ich bin das Coronavirus!

Juni 2020 Ich habe im Frühling 2020 so einiges auf den Kopf gestellt. Zum Beispiel mussten alle Menschen meinetwegen zu Hause bleiben und durften nur zum Einkaufen oder um zum Arzt zu gehen aus dem Haus gehen. Keiner durfte mehr auf den Spielplatz oder Freunde besuchen. Und dann wurden auch noch die Kitas und die Schulen geschlossen, damit mir niemand mehr über den Weg laufen kann.

Ich bin nämlich ganz schön gefährlich! Auch wenn ich so klein bin, dass man mich gar nicht sehen kann. Und trotzdem bin ich da und springe von Mensch zu Mensch. Einige merken es kaum, wenn ich da bin und andere werden so krank, dass sie ins Krankenhaus müssen und erst Tage oder auch Wochen später wieder nach Hause können. Ich springe meistens aus der Nase oder dem Mund ab – wenn jemand niest zum Beispiel. Und weil es sein kann, dass ich da bin, ohne dass es einer merkt, müssen die Erwachsenen und die Schulkinder nun einen Nasen- und Mundschutz tragen und ungefähr drei große Kinderschritte Abstand zu anderen Menschen halten.

Darum gab es von März bis Mai nur eine Notbetreuung in der Kita und da durften nur die Kinder kommen, deren Eltern eine Arbeit haben, die nicht von zu Hause aus gemacht werden konnte. So kam es, dass in der Rantzaustraße nur ganz wenige Kinder in der Kita waren.

Aber die Erzieher und Erzieherinnen haben die Zeit gut genutzt und den Kita-Garten auf Vordermann gebracht. Zuerst musste gründlich aufgeräumt werden. Dann haben sie das ganze Unkraut gezupft und neue Beete angelegt. Mit ein paar Kindern haben sie dann erste Pflanzen und Blumen eingepflanzt und eingesät.

Für die Kinder, die noch nicht zur Kita gehen konnten und noch zu Hause bleiben mussten, haben die Erzieher und Erzieherinnen Videos von sich aufgenommen, wie sie durch den blühenden Garten gehen, Bücher lesen, oder Kinderlieder singen. Einige haben sogar lustige Suchbilder gemacht, auf denen sich jemand versteckt hat.

Ende Juni durften viele Kinder wieder zurück in die Kitas gehen, nur ICH, das Coronavirus, soll draußen bleiben.

von Sina